Wortschatzkenntnisse stellen eine zentrale Komponente der Sprachkompetenz dar. Eine rasche Aneignung des Grundwortschatzes ist daher eine wesentliche Voraussetzung, um den schulischen Anforderungen gerecht zu werden.

 

Wortschatz muss in konkreten, lebensweltbezogenen Situationen eingeführt werden. Es wird zwischen inhaltstragenden Wörtern (z.B. Nomen, Verben, Adjektive) und Strukturwörtern (z.B. Artikel, Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen usw.) unterschieden. Da ein Text zu etwa der Hälfte aus Strukturwörtern besteht, sind sie für das Sprachverstehen von großer Bedeutung. Wenn DaZ-Kinder die deutsche Sprache nur vage verstehen, hat dies häufig damit zu tun, dass der Strukturwortschatz unzureichend entwickelt ist.

 

Zu unterscheiden ist auch zwischen aktivem (Mitteilungswortschatz) und passivem Wortschatz (Verstehenswortschatz). Für den Aufbau und die Erweiterung des Mitteilungswortschatzes sind Übungen zur Reihenbildung, Klassifizierung (z.B. in Ober- und Unterbegriffen), zur Bildung von Wortfamilien, Wort- und Sachfeldern sowie die Bildung von Komposita geeignet.

 

Neue Wörter sollten so weit wie möglich in ihrer Bedeutung sicht- und erlebbar gemacht werden.

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Literatur siehe -> Rubriktext "Lernbereiche"