Ein häufig auftretendes Problem bei DaZ-Schüler:innen ist die Wortschatzarmut, also nicht genügend ausdifferenzierter Wortschatz. Da Wortschatz immer aus situativen Kontexten bzw. aus Texten gewonnen wird, spielt die Anschaulichkeit im Unterricht eine große Rolle.
In der Anfangsphase des Zweitspracherwerbs muss der Wortschatz besonders geübt und gefestigt werden. Nomen und Artikel bilden hierbei einen Schwerpunkt. Am Anfang sollten nur die bestimmten Artikel geübt werden.
Einführung des Wortschatzes:
Hören - Sprechen - Lesen - Schreiben
Weitere Anregungen zur Wortschatzarbeit:
Verben, Adjektive, Präpositionen
Für eine differenzierte Ausdrucksfähigkeit sind diese Wörter besonders wichtig.
Modal- und Hilfsverben müssen häufig geübt werden. Die Hilfsverben haben und sein sind für die Bildung des Perfekts notwendig. Die Modalverben (können, müssen, sollen, dürfen, wollen, mögen) sind "nicht erklärbare Begriffe" und müssen daher intensiv und in unterschiedlichen Zusammenhängen geübt werden. Ihre Bedeutung kann nur durch häufigen Gebrauch abgesichert werden.
Abstrakte und schwer erklärbare Begriffe
Sprache besteht nicht nur aus Wörtern für Dinge, die man sehen oder anfassen kann, sondern auch aus schwer erklärbaren Begriffen und Abstrakta (z.B. Liebe, Hoffnung, Mut, träumen, glauben, seltsam, frei, herzlich usw.).
Zu verwenden sind auch oft Oberbegriffe, die wichtig für die Begriffsbildung sind.
Konsequenzen für den Unterricht: dosierter Einsatz, gute Erklärungen (vorher) überlegen, Wiederholungen
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Literatur siehe -> Rubriktext "Methodik-Didaktik"
Dieses Hör-Bilder-Buch "Komm zu Wort! " 1 und 2 richtet sich an Schüler:innen im Grundschulalter, die – meist im laufenden Schuljahr – ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem „quereinsteigen“.
Mithilfe des Hörstiftes können sich die Schüler vom ersten Tag an hörend einen grundlegenden Wortschatz aneignen – ganz ohne Lesekenntnisse. Er „liest“ den Schülern jedes gedruckte Wort und das dazugehörige Bild „vor“ und schult so das Hörverstehen der Kinder. Auf einigen der großen Poster und Bilder können die Schüler mit ihrem Hörstift auf „Entdeckungsreise“ gehen und hören, was er ihnen erzählt.
Der Ordner "Komm zu Wort" mit den Arbeitsblättern ist eine ideale Ergänzung zu den Hörbüchern und geht auf die besondere Heterogenität der Kinder nicht-deutscher Muttersprache ein. Das Material ist daher besonders geeignet für
Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht. Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis.
Die insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt.