Im Focus on FormS-Ansatz, der dem herkömmlichen Fremdsprachenunterricht entspricht, steht Sprache als einziger Lerngegenstand im Zentrum des Unterrichts. Dieser folgt einer festgelegten Progression, die jedoch nicht der morpho-syntaktischen Aneignungsfolge entspricht. Die Wortschatzvermittlung erfolgt ohne kontextuelle Einbettung. Da empirische Studien belegen, dass Übungen, die nach Vermittlung von Grammatikregeln durchgeführt werden, nicht in das aktive Sprachhandeln z. B. in einer Kommunikationssituation übernommen werden, wird dieser Ansatz mittlerweile stark kritisiert. Zudem gibt es empirische Evidenz dafür, dass eine Progression der Unterrichtsinhalte, die von der natürlichen Aneignungsfolge sprachlicher Phänomene abweicht, nicht lernzielführend ist (vgl. NIEBUHR-SIEBERT/BAAKE 2014: 214f.).
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Niebuhr-Siebert, Sandra/Baake, Heike, 2014. Kinder mit Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule. Eine Einführung. Unter Mitarbeit von Henriette Hoppe. In: Hellmich, Frank/Hardy, Ilonca (Hrsg.), Grundschulpädagogik, Reihe, Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
Der Band präsentiert die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet Deutsch als Fremd- und Zweitsprache sowie Mehrsprachigkeit, wobei der Schwerpunkt auf DaZ und Mehrsprachigkeit liegt.
Themen:
In der 2., geprüften und überarbeiteten Auflage wurden Kapitel zu den Bereichen Sprachregister, Inklusion, Digitalisierung sowie literarisches und sprachlich-ästhetisches Lernen ergänzt. In jedem Kapiteln wird ein Überblick über die theoretischen Hintergründe bereitgestellt. Praktische Hinweise für die Unterrichtspraxis wie Planungshilfen, Kriterien der Leistungsbewertung sowie grundlegende Aspekte zur Sprachvermittlung runden den Band ab.
Alle Beiträge geben sowohl angehenden als auch bereits praktizierenden Lehrkräften eine zuverlässige Orientierung.
