Der Zweitspracherwerb dauert etwa 6 bis 8 Jahre. Auf dem Weg zur Beherrschung einer Zielsprache werden so genannte Lernersprachen ausgebildet. Diese sind nicht einfach eine Teilmenge einer Zielsprache, sondern beinhalten auch Sprachformen, die weder in der Erst- noch in der Zweitsprache vorkommen.

 

Im Laufe des Zweitspracherwerbs kommt es zu einer ständig zunehmenden Angleichung der Lernersprache an die Zielsprache.

 

Dieser charakteristische Prozess des Spracherwerbs legt eine wertschätzende, offene Haltung seitens der Lehrer:innen nahe. Das bedeutet zum Beispiel Toleranz gegenüber Normverstößen („Fehlern“), die auf dem Weg zur Zielsprache unvermeidbar auftreten (vgl. RÖSCH 2003).

 

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