Hier einige Anregungen für die Gestaltung eines sprachbewussten Unterrichts, entnommen der Homepage des Österreichischen Sprachenkompetenzzentrums in Graz (www.oesz.at):
- Schaffung eines positiven und angstfreien Lernklimas. Statt permanenter Korrektur sprachlicher Fehler Mut machen, indem die Lehrperson die richtige Version wiederholt ("Ach so, du meinst also... gut, dann schreiben wir das noch einmal auf.") Wichtig: Gemeinsames Aushandeln!
- Variieren der Sozialformen, um den Sprechanteil der Schüler/innen zu erhöhen: Gruppen-, Partner-, Projektarbeit.
- Unterschiedliche Darstellungsformen einsetzen: Neben der sprachlichen auch Bilder (z.B. Fotoserie eines Versuchs), Grafiken, Symbole, Gegenstände
- Klare, kurze Aufgabenstellungen formulieren, z.B.: Schreibe mit folgenden Wörtern einen kurzen Merktest über den Winkel!
- So viele Sprachhilfen zur Verfügung stellen wie für die erfolgreiche Bewältigung einer Aufgabe notwendig sind: Wortlisten, Worterklärungen, Modellsätze,... (Differenzierung)
- Sprachsensible Unterrichtsmaterialien verwenden und vorhandene sprachsensibel ausbauen
- die Mehrsprachigkeit der Schüler:innen als normal akzeptieren: Zulassen der Erstsprache in bestimmten Arbeitsphasen, Sprachvergleiche durchführen (z. B. beginnt "Sauerstoff" im Deutschen nicht mit "O", in anderen Sprachen schon.)
- Sprachvorbild sein: Standardsprache verwenden, Bildungssprache gezielt einsetzen, weil Schüler:innen einen reichen Input brauchen.
- Geduldig sein: langsam sprechen und den Schüler:innen mehr Zeit zum Antworten lassen.
- Austausch mit Kolleg:innen: voneinander lernen - einander unterstützen (Hospitationen, Fachgruppentreffen...)
Weitere Informationen über sprachsensiblen Fachunterricht siehe Österreichisches Sprachenkompetenzzentrum (www.oesz.at).
Link zu Fortbildungen in diesem Bereich: http://www.oesz.at/sprachsensiblerunterricht/veranstaltungen_02.php
Dieses Hör-Bilder-Buch "Komm zu Wort! " 1 und 2 richtet sich an Schüler:innen im Grundschulalter, die – meist im laufenden Schuljahr – ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem „quereinsteigen“.
Mithilfe des Hörstiftes können sich die Schüler vom ersten Tag an hörend einen grundlegenden Wortschatz aneignen – ganz ohne Lesekenntnisse. Er „liest“ den Schülern jedes gedruckte Wort und das dazugehörige Bild „vor“ und schult so das Hörverstehen der Kinder. Auf einigen der großen Poster und Bilder können die Schüler mit ihrem Hörstift auf „Entdeckungsreise“ gehen und hören, was er ihnen erzählt.
Der Ordner "Komm zu Wort" mit den Arbeitsblättern ist eine ideale Ergänzung zu den Hörbüchern und geht auf die besondere Heterogenität der Kinder nicht-deutscher Muttersprache ein. Das Material ist daher besonders geeignet für
Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht. Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis.
Die insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt.