Zur Arbeit mit dem DaZ-Förderplan:
ALLGEMEINES:
Da in der Sprachförderarbeit Jahrespläne wenig hilfreich sind, werden diese durch Planungen für überschaubare Förderzeiträume ersetzt („Individueller Förderplan für DaZ“). Diese mittelfristige Unterrichtsplanung dient als Vorlage für die Tagesplanungen.
Der FP orientiert sich an den Zielkompetenzen und Lernbereichen der Lehrpläne für ao. SuS sowie an USB DaZ und enthält die Spalten:
- Lernbereiche,
- Ist-Stand,
- Förderziele,
- Förderangebote und
- Dokumentation.
Das Formulieren von Förderzielen und Förderangeboten macht Sinn, weil Unterricht
und Sprachförderung zielgerichtet sind. Gleichzeitig bekommt man einen
Überblick darüber,
ZUR UMSETZUNG:
Für einige der im FP angeführten Lernbereiche gibt es empirisch gut belegte Reihenfolgen
der Aneignung. Der jeweilige Sprachaneignungsstand kann in diesen
Kompetenzbereichen mit USB DaZ beobachtet werden (-> Markierung im FP).
Somit ist die Zone der nächsten Entwicklung vorgegeben. Die Förderziele sind
gut auszumachen und zu formulieren.
In der DaZ-Förderarbeit müssen jedoch alle sprachlichen Teilqualifikationsbereiche gefördert werden, nicht nur solche, die mit USB DaZ beobachtet werden können, also auch Aussprache, Gehörschulung, Alphabetisierung/Zweitschrifterwerb,
Hörverstehen, Lesen/Leseverstehen und Sprachbewusstheit.
Diese Lernbereiche sind daher im Förderplan ebenfalls ausgewiesen. Hier ist das
Formulieren des Ist-Standes und der Förderziele jedoch wesentlich schwieriger als bei den erstgenannten (-> USB DaZ). Vor allem, weil es sich großteils um rezeptive
Fertigkeiten handelt.
In diesen Lernbereichen geht es weniger um einen konkreten Ist-Stand (der tlw. ohnehin nicht oder nur schwer zu identifizieren ist) als um das Fokussieren der bereichsspezifischen Herausforderungen sowie der Stolpersteine der deutschen Sprache
(-> siehe FP Erläuterungen > FP C Kärnten!)
Hier einige Anregungen:
- Gehörschulung/Aussprache
(Tipp: Diagnosebogen von Dieling/Hirschfeld)
- Alphabetisierung/Zweitschrifterwerb
- Hörverstehen
- Lesen/Leseverstehen
- Sprachbewusstheit
In Zusammenarbeit mit einigen Kolleginnen habe ich
(bisher) 6 Beispiele eines ausgefüllten Förderplans – anonymisiert – auf unsere
Website gestellt:
https://www.daz-kärnten.at/downloads/förderplan/fp-beispiele/
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Beispiele
a. keinen Anspruch auf Perfektion erheben (wir sind alle Lernende!) und
b. zur Orientierung und als Ausfüllhilfe dienen
wollen.
Sie sind tlw. sehr detailliert ausgeführt und beinhalten an einigen Stellen Erklärungen/Erläuterungen. Diese Ausführlichkeit muss in der Praxis nicht sein. Man könnte z. B. auch in Stichworten formulieren oder manche Zeilen leer lassen (wenn man
dort im betreffenden Zeitraum keine Förderziele vorsieht).
Dieses Hör-Bilder-Buch "Komm zu Wort! " 1 und 2 richtet sich an Schüler:innen im Grundschulalter, die – meist im laufenden Schuljahr – ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem „quereinsteigen“.
Mithilfe des Hörstiftes können sich die Schüler vom ersten Tag an hörend einen grundlegenden Wortschatz aneignen – ganz ohne Lesekenntnisse. Er „liest“ den Schülern jedes gedruckte Wort und das dazugehörige Bild „vor“ und schult so das Hörverstehen der Kinder. Auf einigen der großen Poster und Bilder können die Schüler mit ihrem Hörstift auf „Entdeckungsreise“ gehen und hören, was er ihnen erzählt.
Der Ordner "Komm zu Wort" mit den Arbeitsblättern ist eine ideale Ergänzung zu den Hörbüchern und geht auf die besondere Heterogenität der Kinder nicht-deutscher Muttersprache ein. Das Material ist daher besonders geeignet für
Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht. Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis.
Die insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt.