Zentrale Aufgabe ist es, die DaZ-Schüler:innen an die deutschen Laute und Lautfolgen zu gewöhnen und sie zu befähigen, das Gehörte zu verstehen.
Der Fokus muss also zunächst auf dem Hörverstehen liegen, denn: Ohne Hören kein Sprechen.
Mit dem Erwerb seiner Erstsprache hat jedes Kind ein bestimmtes Lautinventar verinnerlicht und Hörgewohnheiten entwickelt. Mit dem Erwerb der Zweitsprache müssen nun diese Hörgewohnheiten verändert und erweitert werden.
DaZ-Lernende müssen:
Unabhängig von ihrem Alter benötigen viele DaZ-Lernende eine längere Phase, in der sie sich rezeptiv der neuen Sprache nähern. Erst nachdem eine gehörte Lautfolge für die Lernenden Bedeutung bekommen hat, erfolgt die weitere Verarbeitung im Gehirn. Diese ist wiederum Voraussetzung für das Sprechen.
Hörverstehen wächst durch zahlreiche Angebote von Mustern, Lauten, Wörtern und Satzmustern. Die DaZ-Lehrperson hat die Aufgabe, ein großes und differenziertes Angebot an Sprachmustern zur Verfügung zu stellen. Da nicht alle Schüler:innen außerhalb der Schule gute Sprachvorbilder finden, spielt die Lehrersprache als Sprachvorbild eine zentrale Rolle.
Das Sprechen entwickelt sich vom reproduktiven allmählich zum produktiven Sprechen. Die Lernenden entfernen sich immer mehr von der direkten Vorlage und produzieren Lautfolgen, die sie
abgespeichert haben.
Später steht nicht mehr das Produzieren von Sprache allein, sondern auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit im Mittelpunkt. Häufig täuscht eine relativ gute Kommunikationsfähigkeit der Kinder über den Mangel an sprachlich differenziertem Ausdrucksvermögen hinweg. Es ist im Hinblick auf die Anforderungen der konzeptionellen Schriftlichkeit der Unterrichtssprache jedoch von großer Bedeutung, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu erweitern und zu differenzieren.
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Literatur siehe -> Rubriktext "Lernbereiche"
Sprachförderung in Verbindung mit USB-DaZ
Materialien und Tipps