die sich an den Regeln der Schriftsprache orientiert, auch dann, wenn sie im Mündlichen vorkommt (konzeptionell schriftsprachlich). Näheres zur "konzeptionellen Schriftlichkeit" lesen Sie >>hier>>.
Häufig können sich Kinder und Jugendliche - wie gesagt - nach ein bis zwei Jahren in Alltagssituationen mündlich bereits fließend verständigen. Dennoch fehlen ihnen sehr oft noch die sprachlichen Mittel und Strukturen, um die Anforderungen der Bildungs-einrichtungen zu erfüllen. Ihnen fällt es z. B. schwer, Sachtexte zu verstehen oder selber verständliche Texte zu schreiben. Zudem fällt es ihnen schwer, im Unterrichtsgespräch Zusammenhänge zu begreifen und zu erklären. Viele Schüler:innen mit DaZ fallen z. B. bei Textproduktionen, wo es um den logischen Aufbau und die Gliederung geht (Referate, Beschreibungen, Berichte, Bildgeschichten, Nacherzählungen, Erlebniserzählungen, Versuchsanleitungen usw.), beim Wiedergeben von Sachtexten sowie bei der Bewältigung von Textaufgaben in Mathematik leistungsmäßig ab.
Zudem werden viele sprachliche Formen und grammatische Mittel der Schul- und Bildungssprache, die bereits im Unterricht der Primarstufe vorausgesetzt werden, im Regelunterricht sehr oft nicht explizit vermittelt.
Sprachliche Mittel der Schul- und Bildungssprache sind u. a.:
Im Laufe der Bildungsbiografie steigen die sprachlichen Anforderungen an die Kinder und Jugendlichen. Bildungssprache wird immer komplexer und abstrakter und die dafür notwendigen Kompetenzen müssen schrittweise entwickelt und ausgebaut werden. Daher müsste es eigentlich eine durchgängige Sprachförderung, eine durchgängige Sprachbildung, vom Kindergarten bis zur Matura geben.
In einer effizienten und nachhaltigen Sprachförderung geht es um einen systematischen Aufbau der besonderen schul- und bildungssprachlichen Fähigkeiten, die immer wichtiger werden, je weiter eine Bildungskarriere voranschreitet.
Die DaZ-Schüler:innen benötigen eine unterrichtsbegleitende Sprachförderung über
einen Mindestzeitraum von 4 bis 6 Jahren.
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Verwendete Literatur:
BAILEY, A. L./ BUTLER, F. A./LAFRAMENTA, C./ONG, C.(2004): Towards the characterization of academic language in upper elementary science classrooms. – Los Angeles.
BAUMERT, J./SCHÜMER, G. (2001): Familiäre Lebensverhältnisse, Bildungsbeteiligung und Kompetenzerwerb. In BAUMERT,J. u. a. (Hrsg.): PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich.
GOGOLIN, I. u. a.: Durchgängige Sprachbildung. Eine Handreichung. Waxmann: Münster/New York/München/Berlin 2010
GOGOLIN, I./LANGE, I.: Bildungssprache und Durchgängige Sprachbildung. In: Fürstenau, S./Gomolla, M. (Hrsg.): Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. VS-Verlag: Wiesbaden 2010
RÖSCH, H.: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Studienbuch Sprachwissenschaft. Akademieverlag:Berlin 2011
"Komm zu Wort" - dieses Mal für die SEKUNDARSTUFE
HÖR-BILDER-BUCH
aus dem FINKEN-Verlag
"Komm zu Wort! Sek 1" ist entwickelt für den Start in die deutsche Sprache und richtet sich an Schüler in der Sekundarstufe 1, die – meist im laufenden Schuljahr –
ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem „quereinsteigen“.
Mithilfe des BOOKii-Hörstiftes können sich die Schüler vom ersten Tag an hörend einen grundlegenden Wortschatz aneignen – ganz ohne Lesekenntnisse. Der Hörstift
„liest“ den Schülern jedes gedruckte Wort und das dazugehörige Bild „vor“ und schult so das Hörverstehen der Kinder. Auf einigen der großen Poster und Bilder können die Schüler mit ihrem Hörstift
auf „Entdeckungsreise“ gehen und hören, was der Stift ihnen
"Komm zu Wort! Sek 1" geht auf die besondere Heterogenität der „Seiteneinsteiger“ ein: Sowohl für die Arbeit allein als auch in Kleingruppen und Sprachlernklassen
ist dieses Material ideal geeignet. Die Kinder können den Hörstift auch mit Kopfhörer benutzen.
ORDNER
Die insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt.
Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht.
Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis.